Hochsaison für Urlauber: Viele packen gerade ihre Koffer und freuen sich auf die Ferien. Endlich den Kopf frei bekommen, kleine Ausflüge unternehmen oder einfach die Seele baumeln lassen – alles wohl verdient. Diese gute Zeit sollte sich keiner durch Sorgen um die Sicherheit von Haus oder Wohnung nehmen lassen.
Drei einfache Tipps, die böse Überraschungen bei der Heimkehr verhindern können:
1. Türen verstärken
Klar, spezielle Sicherheitstüren sind natürlich der beste Schutz. Doch sie lassen sich nicht so einfach schnell vor dem Urlaub einbauen und sind entsprechend teuer. Aber bestehen Türblätter zum Beispiel nur aus einer einfachen Spanplatte, sollten sie immerhin mit massivem Holz- oder Metall verstärkt werden. Zusätzlich zu einem stabilen Schloss können Mieter und Eigentümer ihre Tür noch mit weiteren Riegeln ausstatten. Querriegelschlösser sind in der Regel am effektivsten.
2. Fenster sichern
Auch hier sind einbruchhemmende Fenster sicherlich das Mittel der Wahl. Ältere Fenster kann man vor dem Urlaub mit wenigen Handgriffen zumindest aufrüsten. Dabei sollten Sicherheitselemente stets an beiden Seiten des Fensters – also an Fenster- und Scharnierseite – angebracht sein. Eine Alternative sind Stangenverriegelungen vor Fenster oder Terrassentür, die fest in der Wand montiert sind.
Tipp: Finanzielle Unterstützung bei der Sicherung von Haus oder Wohnung gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sie gewährt für Einbruchschutzmaßnahmen zinsgünstige Darlehen bis zu 50.000 Euro oder Zuschüsse von bis zu 1.500 Euro.
3. Achtsam sein
Der beste Einbruchschutz hilft nichts, wenn man sich selbst leichtsinnig verhält. Also: Vor der Abreise immer noch einmal mal gut prüfen, ob alle Fenster geschlossen sind und Türen nicht nur zugezogen, sondern alle Schlösser verriegelt sind. Außerdem kann der Urlauber Nachbarn oder Freunde bitten, das Haus bewohnt aussehen zu lassen. Sie stellen Mülltonnen raus, leeren den Briefkasten oder gießen die Blumen. Andere Fehler passieren im Urlaub selbst. Der Klassiker: Das Selfie aus dem Süden landet auf der Facebook-Seite mit dem Post: „Endlich Urlaub, zwei Wochen Italien“. Gerät die Info in falsche Hände, wissen Einbrecher direkt Bescheid, welches Haus gerade unbewohnt ist.
Schutz für den Fall der Fälle
Wer zusätzlich vorsorgen möchte oder wertvolle Möbel, Technik oder Schmuck daheim lässt, kann eine Hausratversicherung abschließen. Sie erstattet die Wiederbeschaffungskosten für gestohlene Gegenstände und die Reparaturkosten, etwa von aufgebrochenen Fenstern. Wichtig ist, bei Abschluss die Versicherungssumme richtig zu bestimmen. „Andernfalls kann der Anbieter die Leistung im Schadensfall unter Umständen kürzen“, weiß Michael Schwarz, Leiter Sachversicherungen bei MLP. Eine gängige Faustregel lautet: Pro Quadratmeter Wohnfläche werden 650 bis 700 Euro Versicherungssumme fällig.
Tipp: Besonders leistungsstarke Tarife verzichten auf einen Haftungsausschluss bei grober Fahrlässigkeit. „Sie greifen etwa auch dann ein, wenn der Dieb durch ein gekipptes Fenster einsteigen konnte“, so Schwarz.