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Datum
17.05.2019

E-Scooter: Wer rollen darf – und wo

Elektro-Scooter könnten schon diesen Sommer legal auf unseren Straßen unterwegs sein. Welche Regelungen geplant sind – und wie man die neuen Verkehrsmittel versichern muss.

E-Scooter
(GettyImages/Westend61)

Sie sind leise, umweltfreundlich, günstig im Verbrauch – und super hip, um sich in der City schnell und staufrei fortzubewegen. Besonders für Pendler sind sie attraktiv, um etwa die letzten Kilometer vom Bahnhof oder der S-Bahn-Station zum Arbeitsplatz zurück zu legen. Elektronische Tretroller – kurz E-Scooter – dürfen nach anderen europäischen Ländern nun bald auch in Deutschland auf die Straße. Alles Wissenswerte zu den neuen Kraftfahrzeugen im Überblick:

Wer darf E-Scooter fahren?

Ein Führerschein ist nicht erforderlich. E-Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu zwölf Stundenkilometern sollen dem Gesetzesentwurf zufolge ab einem Alter von 12 Jahren erlaubt sein; Roller bis 20 km/h dürfen von Jugendlichen ab 14 Jahren gefahren werden. Eine Helmpflicht ist derzeit nicht vorgesehen; trotzdem ist ein Helm empfehlenswert. Denn laut einer aktuellen US-Studie enden fast die Hälfte aller Unfälle mit Elektro-Scootern mit schweren Kopfverletzungen.

Brauche ich eine spezielle Versicherung?

Ja, für alle E-Scooter besteht eine Versicherungspflicht, das heißt, es muss eine eigene KfZ-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden; die private Haftpflichtversicherung reicht nicht aus. Grund: Anders als beim Fahrrad oder Pedelec muss ich keine eigene Kraft aufwenden, um mich fortzubewegen. Daher gilt der E-Scooter als Kraftfahrzeug. Wer ohne eine gültige Versicherungsplakette auf öffentlichen Wegen und Plätzen unterwegs ist, riskiert eine Strafe. Und im Falle eines Unfalls auch den Versicherungsschutz.

Was halten die Deutschen vom neuen Fortbewegungsmittel?

In vielen europäischen Großstädten gehören E-Scooter längst zum vertrauten Straßenbild. Und auch in Deutschland sehen laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zwei Drittel der 16- bis 64-Jährigen Deutschen (66 %) E-Scooter als eine gute Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehrsangebot wie Bus, Straßenbahn und U-Bahn – und bestens geeignet um vor allem in staugeplagten Innenstädten kürzere Distanzen schnell und klimafreundlich zurück zu legen.

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Wird es Roller zum Leihen geben?

Hochwertige und leistungsstarke E-Scooter sind teuer – und kosten schnell zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Besonders für Berufspendler in den Innenstädten ist daher Roller-Sharing interessant. Mehrere Start-ups und etablierte Automobilkonzerne wie Volkswagen und BMW stehen in den Startlöchern um ein Tretroller-Verleihnetz in Deutschland aufzubauen und zu etablieren.

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